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Reiz: Ein Reiz ist die Zustandsänderung einer Größe, die durch Einwirkung auf ein Subjekt bzw. letztlich eine Sinneszelle eine Verhaltensveränderung oder die Bereitschaft dazu bewirken kann aber nicht muss. Reize können sowohl außerhalb als auch innerhalb eines lebenden Systems auftreten. Während man bei einem Ereignis das ohne Wirkung bleibt, nicht von einer Ursache spricht, spricht man sehr wohl von Reizen, die unterschwellig bleiben, also keine Reaktion auslösen. Der Grund dafür ist, dass bei der Verarbeitung von Reizen mehrere Ebenen involviert sind und es im Verlauf der Verarbeitung zu Hemmungen kommen kann. Siehe auch Wahrnehmung, Sinneseindrücke, Sinnesdaten, Qualia, Reizbedeutung, Informationsverarbeitung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jeffrey A. Gray über Reize – Lexikon der Argumente

Corr I 348
Reize/Gray: Jeffrey Grays (1970(1), 1975(2), 1976(3), 1982(4)) neuropsychologische Theorie von Emotion, Motivation, Lernen und Persönlichkeit, ist heute allgemein bekannt als RST.
These: Stimuli per se beeinflussen das Verhalten nicht (zumindest nicht im einfachen Sinne); sie haben lediglich das Potenzial, neuropsychologische Systeme (d.h. interne Prozesse) zu aktivieren, die Verhaltensreaktionen steuern: Der Geist ist keine Serie von Black Boxen. Für eine voll zufriedenstellende wissenschaftliche Erklärung der Verhaltenskontrolle und -regulation müssen wir uns auf diese neuropsychologischen Systeme konzentrieren.
>Reinforcement Sensitivity Theorie/Gray
, >Konditionierung/Gray.

1. Gray, J. A. 1970. The psychophysiological basis of Introversion–Extraversion, Behaivour Research and Therapy 8: 249–66
2. Gray, J. A. 1975. Elements of a two-process theory of learning. London: Academic Press
3. Gray, J. A. 1976. The behavioural inhibition system: a possible substrate for anxiety, in M. P. Feldman and A. M. Broadhurst (eds.), Theoretical and experimental bases of behaviour modification, pp. 3–41. London: Wiley
4. Gray, J. A. 1982. The neuropsychology of anxiety: an enquiry into the functions of the septo-hippocampal system. Oxford University Press


Philip J. Corr, „ The Reinforcement Sensitivity Theory of Personality“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Gray, Jeffrey A.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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